„Tolerantes Brandenburg“ weiter gestärkt: Ministerin Schneider begrüßt drei neue Kooperationspartner aus Jugend, Kultur und Sport
Für das Handlungskonzept „Tolerantes Brandenburg“ hat die Landesregierung drei neue starke Partner aus den Bereichen Kultur, Jugend und Sport gewonnen. Mit dem Theater neue Bühne Senftenberg (nBS), der Aktion Kinder- und Jugendschutz Brandenburg (AKJS) und der Europäischen Sportakademie Land Brandenburg (ESAB) arbeitet die Koordinierungsstelle „Tolerantes Brandenburg/Bündnis für Brandenburg“ jetzt mit insgesamt 51 gesellschaftlichen Partnern zusammen. Die neuen Kooperationsvereinbarungen unterzeichnete die Chefin der Staatskanzlei, Ministerin Kathrin Schneider, heute in Potsdam mit dem Intendanten der nBS, Daniel Ris, der geschäftsführenden Referentin der AKJS, Jessica Euler, und der Geschäftsführerin der ESAB, Cornelia Christiansen.
Die Koordinierungsstelle arbeitet seit 2005 mit Partnern zusammen, die sich für eine starke und lebendige Demokratie einsetzen. Schneider betonte bei der Unterzeichnung: „Wir leben in besonderen Zeiten. Der politische Anspruch des ‚Nie wieder‘ ist so aktuell, wie selten zuvor. Heute kommt es darauf an, Haltung zu zeigen und dies auch deutlich nach außen zu kommunizieren. Es gilt, gemeinsam Haltung zu zeigen für Weltoffenheit und Toleranz. Es gilt, Haltung zu zeigen gegen Antisemitismus, gegen Rechtsextremismus, gegen Rassismus und gegen die Feinde unserer weltoffenen Gesellschaft.“
Wie wichtig eine klare Haltung und ein Eintreten für demokratische Werte sind, zei-gen nach den Worten von Schneider die jüngsten Angriffe gegen Politikerinnen und Politiker, aber auch Polizei, Rettungsdienste und Journalisten, der grassierende Antisemitismus, die wiederkehrenden rechtsextremistischen Vorfälle sowie der jüngste Verfassungsschutzbericht, der das höchste rechtsextremistische Personenpotenzial in der Landesgeschichte ausweist.
Schneider: „Das sind deutliche Signale, dass eine lautstarke, entschlossene Minderheit unsere demokratischen Grundwerte zu untergraben versucht. So beschämend und schmerzhaft es ist, so deutlich müssen diese Probleme benannt werden. Mit dem ‚Toleranten Brandenburg´ stärken wir aus der Staatskanzlei heraus all diejenigen, die sich für ein friedliches Zusammenleben in unserem Land einsetzen. Gut, dass drei weitere Organisationen Teil des Kooperationspartnernetzwerkes aus Gewerkschaften, Kirchen, Vereinen, Verbänden, Unternehmen und Kommunen werden. Dieses Netzwerk ist nach wie vor bundesweit einzigartig und ich freue mich über sein Wachstum für ein tolerantes, weltoffenes, demokratisches Brandenburg!“
Jessica Euler: „Wir freuen uns sehr über den heutigen Beitritt zum ‚Toleranten Brandenburg‘ und die künftige Weitervernetzung mit vielen anderen Akteuren, die sich sichtbar für ein offenes und demokratisches Brandenburg einsetzen. Als Fachstelle für Jugendschutz tragen wir zur Stärkung junger Menschen und zum Schutz ihrer persönlichen Integrität bei. Hass, Hetze und demokratiefeindliche Dynamiken sind eine zentrale Bedrohung, der wir uns vor Ort und im Netz aktiv entgegenstellen müssen. Umso besser, wenn wir es als Brandenburger Initiative sichtbar und gemeinsam tun.“
Cornelia Christiansen: „Seit mehr als 25 Jahren ist die Europäische Sportakademie Land Brandenburg mit ihren Bildungseinrichtungen und als Träger der Fort- und Weiterbildung im organisierten Sport aktiver Förderer des europäischen Gedankens. Europäische Bildungsprojekte sind ein fester Bestandteil unserer Arbeit an den Beruflichen Schulen, der Hochschule und in den Bildungsangeboten im und für den organisierten Sport. Mit ihnen verbinden wir Menschen und bauen Brücken zwischen verschiedenen Kulturen. Es liegt uns besonders am Herzen, dass Gäste aus unseren Partnerschulen, Hochschulen sowie Sportakademien ein weltoffenes Brandenburg erleben. Die Werte des ‚Toleranten Brandenburg‘ sind tief in unserer Bildungsarbeit verankert und erfahren unsere volle Unterstützung.“
Daniel Ris: „Die neue Bühne Senftenberg steht für Vielfalt, für Internationalität und für die Freiheit der Kunst. Wir leisten aktiv Widerstand gegen Rechtsextremismus und völkische Ideologien und freuen uns sehr, nun als erstes Theater Mitglied im Kooperationspartnernetzwerk des ‚Toleranten Brandenburg‘ werden zu dürfen. Als Erfahrungsraum der Demokratie wollen wir dazu beitragen, Vielfalt nicht als Bedrohung, sondern als Bereicherung erlebbar zu machen. Kultur kann positive Räume der Auseinandersetzung schaffen. Räume der Neugier, der Offenheit, des Mitgefühls. Im Zusammenspiel von Verstand, Emotion, Körperlichkeit und Sinnlichkeit werden Erkenntnisse möglich, die uns im Alltag oft verschlossen bleiben.“